Didaktische Prinzipien
Didaktische Prinzipien prägen die Bildungsarbeit im Kindergarten, sie stehen untereinander im Zusammenhang. Sie spiegeln pädagogisches Selbstverständnis und praktische Erfahrungen wie auch gesellschaftlichen Wandel und wissenschaftliche Erkenntnisse. In Anlehnung an Bäck et al. (2008) orientieren wir uns an zwei Kategorien didaktischer Prinzipien.
Prinzipien vom Kind aus:
Prinzip der Förderung der Gesamtpersönlichkeit
Prinzip der Lebensweltorientierung
Prinzip der Individualisierung
Prinzip der Differenzierung
Prinzip der Entwicklungsgemässheit
Prinzip der Erfolgserlebnisse
Prinzip der Aktivität des Kindes
Prinzip des Lernens mit allen Sinnen
Prinzip der Veranschaulichung
Prinzip der Selbstwirksamkeit
Prinzip der Orientierung und Sicherheit
Prinzip der Übung
Prinzip der Kreativität
Prinzip der Sachrichtigkeit
Gesellschaftlich bedingte Prinzipien:
Prinzip der Partizipation
Prinzip der Mehrsprachigkeit
Prinzip der Kultursensibilität
Prinzip der Geschlechtssensibilität
Prinzip der Zeit und Ruhe für Bildungsprozesse
Prinzip der Beziehung und des Dialogs
Prinzip der Umweltoffenheit
Prinzip der Bildungspartnerschaften
Phasen
Auf der Stufe Kindergarten wird die Unterrichtszeit rhythmisiert. Dieser dynamische Prozess unterliegt vielen Einflussfaktoren und die Reihenfolge variiert ständig. Dennoch zeichnen sich folgende
Phasen im Aktivitätsniveau der Kinder ab: Orientierungsphase, Konzentrationsphase, Ruhephase, Bewegungsphase, Ausklangphase und die entsprechenden Übergänge.
Wichtig zu unterscheiden: Phasen sind keine Methoden! Phasen sind benannt nach dem Aktivitätsniveau und oder den Bedürfnissen der Kinder – daraus lassen sich wiederum Aufgaben für die Lehrperson folgern und oder methodische Schlüsse ziehen. Im Rahmen unseres Projektes verfolgen wir das Ziel, die Konzentrationsphase der Kinder nicht an Lektionen in der Kreissequenz zu vergeuden, sondern in Spielprozesse im gestalteten und begleiteten Freispiel zu investieren.